Ein starkes Erdbeben im Meer hat den Westen Griechenlands erschüttert. Ob es Opfer gibt, ist noch unklar.
Ein starkes Erdbeben hat am Freitagmorgen den Westen Griechenlands erschüttert. Es hatte nach ersten Messungen des geodynamischen Instituts der griechischen Hauptstadt eine Stärke von 5,8 und ereignete sich um 9.12 Uhr Ortszeit (8.12 Uhr MEZ).
Das Zentrum des Bebens lag etwa 20 Kilometer unter dem Meeresboden vor der Westküste der Halbinsel Peloponnes in der Nähe der Kleininseln Stamfani (auch Strofades). Es war aber bis nach Athen und Kreta zu spüren. Vorangegangen war ein kleineres Beben mit einer Stärke von 4,1 in der Region.
Der Zivilschutz teilte zunächst nicht mit, ob es Opfer oder Schäden etwa an Gebäuden gab. Eine Tsunami-Warnung (Flutwelle) wurde nicht herausgegeben.
„Wir haben die Erschütterungen als sehr stark empfunden“, sagte ein Einwohner der nahegelegenen Region Olympia der Deutschen Presse-Agentur. „Alle hier sind auf der Straße“, fügte er hinzu. Reporter lokaler Medien berichteten, viele Schulen seien evakuiert worden. Gespürt wurde das Beben im gesamten Westen Griechenlands, der Touristeninsel Zakynthos und bis hin im gut 300 Kilometer entfernten Athen.
Im Meer zwischen Westgriechenland und dem italienischen Sizilien befindet sich die tiefste Stelle des Mittelmeeres mit einer Tiefe von gut 5.000 Metern. In dieser Region treffen die Afrikanische und die Europäische Platte aufeinander. Dabei entstehen immer wieder starke Beben.