In der ARD erwartete die Zuschauer ein Film, im ZDF ein Jahresrückblick. Doch beide Formate wurden nun nach hinten geschoben. Das ist der Grund.
Der Filmmittwoch im Ersten lockt jede Woche aufs Neue Millionen von Menschen vor die Bildschirme. So sahen vergangenen Mittwoch zum Beispiel fast fünf Millionen Zuschauer den „Landkrimi: Steirerwut“. Eine Woche zuvor schalteten 3,04 Millionen Fernsehende in den Mystery-Thriller „Schnee“.
Auch heute, am 13. Dezember, hat das Erste einen Film im Programm: „Mein Falke“. Wie es auf der Webseite der ARD heißt, geht es in dem Streifen um die forensische Biologin Inga Ehrenberg, die so sehr mit ihrer Arbeit im Rechtsmedizinischen Institut beschäftigt ist, dass sie zunächst nicht bemerkt, wie einsam sie nach der Trennung von ihrem Mann ist. Gespielt wird die Rolle der Inga Ehrenberg von Anne Ratte-Polle.
„Erst als ihr Vater behauptet, sie habe eine Halbschwester, und ein Falkner sie bittet, ein Falken-Junges in Obhut zu nehmen, gerät sie in einen Strudel lang verborgener, schmerzhafter Gefühle. Sie beginnt den Falken zu zähmen, fest davon überzeugt, dass der Vogel sie nie verlassen wird“, heißt es in der Filmbeschreibung weiter. „Währenddessen muss sie sich mit dem Fund eines toten Babys, dessen Identität unklar scheint, und mit zwei weiteren Fällen beschäftigen.“
Olaf Scholz stellt sich den Fragen der ARD
Doch anders als geplant läuft „Mein Falke“ nicht um 20.15 Uhr, sondern erst 15 Minuten später. Der Grund für diese kurzfristige Änderung im Programm: die Krise der Bundesregierung. „Seit der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts, dass die Haushaltsmittel zur Bekämpfung der Corona-Pandemie nicht in den Klima- und Transformationsfond hätten verschoben werden dürfen, haben die Koalitionspartner um eine Lösung gerungen“, so die ARD. „In der heutigen Bundespressekonferenz hat Bundeskanzler Olaf Scholz nun die Pläne für das weitere Vorgehen präsentiert.“
Aus diesem Grund hat der Sender eine neue Folge von „Farbe bekennen“ vor dem Spielfilm eingefügt. In der Sondersendung am Mittwochabend wird sich Bundeskanzler Scholz den Fragen der Leiterin des ARD-Hauptstadtstudios in Berlin, Tina Hassel, und des ARD-Chefredakteurs Oliver Köhr stellen. „Welche Kompromisse mussten die Koalitionspartner eingehen, um eine Lösung zu erreichen? Was heißen die vorgestellten Pläne für die Zukunft der Regierungsarbeit? Und welche Auswirkungen sind für die Wirtschaft und für die Klima- und die Sozialpolitik absehbar?“, heißt es auf der Webseite des Senders.
Aus dem gleich Grund hat auch das ZDF sein Programm kurzfristig geändert. So schiebt der Mainzer Sender um 19.20 Uhr ein 20-minütiges „ZDF spezial“ ein – mit dem Titel „Durchbruch im Haushaltsstreit – Ampelkoalition einigt sich“. Moderiert wird die Sondersendung von Matthias Fornoff. Finanzminister Christian Lindner von der FDP wird zu Gast sein. Der Jahresrückblick mit Markus Lanz, der eigentlich für 20.15 Uhr eingeplant war, verschiebt sich um zehn Minuten. „Markus Lanz – Das Jahr 2023“ läuft erst um 20.25 Uhr.