Wie viel Krimi kann in einem „Tatort“ schon stecken, der sich „Der Mann, der in den Dschungel fiel“ nennt? Viele Zuschauer sahen am Sonntagabend puren Klamauk.
Elf Millionen schalteten ein, als Frank Thiele und Karl-Friedrich Boerne am Sonntagabend die „Tatort“-Ermittlungen übernahmen. Damit entschieden sich mehr als ein Drittel der Zuschauer, die zur Primetime fernsahen, für den Krimi im Ersten. Doch mit Krimi hatte das Gezeigte nicht viel zu tun, meinen viele t-online-Leser.
„‚Tatort Münster‘ ist für mich raus“
Hardy Liebrich schreibt: „Ich fand den ‚Tatort‘ nicht so gut und war kurz davor, die Fernbedienung zu benutzen. Wenn ich eine Klamauksendung ansehen möchte, gibt es bessere Alternativen.“
„Das Team Thiel/Boerne gehörte einst zu meinen Lieblingen“, verrät Michael Glugla. „Der gestrige ‚Tatort‘ setzte dem Ganzen jetzt aber die Krone auf! Das hat nichts mehr mit klassischer Ermittlung gemeinsam, sondern driftet Richtung Klamauk ab. ‚Tatort Münster‘ ist für mich jetzt raus!“
„Das war zu viel des Guten“
Familie Broscheit mailt: „Wir lieben die leicht verrückten ‚Tatorte‘ aus Münster. Der ‚Tatort‘ mit Detlev Buck war aber des Guten zu viel. Sein Spiel in dieser Rolle hat uns überhaupt nicht gefallen und passte irgendwie nicht. Es hat nicht viel gefehlt und wir hätten umgeschaltet.“
„Der ‚Tatort‘ war vollkommen daneben“, meint Ulrike Iderhoff. „Mir fehlte einfach der gute Humor von Boerne und Thiel. Fantasiefilme gucke ich mir lieber im Kino an.“ Die t-online-Leserin hofft darauf, dass die neue „Tatort“-Saison besser wird.
„Totale Panne“
Wolfgang Frisch bezeichnet sich als echten Fan des Münster-„Tatort“. „Aber dieser ‚Tatort‘ ging überhaupt nicht“, sagt er. „Zum ersten Mal nach vielen Jahren habe ich nach einer Viertelstunde ausgeschaltet. Das war zu viel.“
Holger Huhn nennt „Der Mann, der in den Dschungel fiel“, so der Titel der Episode, sogar eine „Katastrophe“ und „totale Panne“. Der Witz zwischen Thiel und Boerne funktioniere zwar. „Bereichert mit Frau Haller bilden sie eine gewohnte Grundlage für einen lockeren ‚Tatort‘, in dem sich die Protagonisten ergänzen und die Spannung aufbauen.“ Doch Detlev Buck sei mit seiner Rolle, aber auch als Schauspieler „einfach nur eine Störung des Konstrukts gewesen“, findet der t-online-Leser.
„Das war mal etwas anderes“
Doch neben all der Kritik gibt es auch Lob für die außergewöhnliche Folge. So schreibt Gabriele Trewendt: „Es war mir eine Freude, diesen ‚Tatort‘ zu sehen.“ Die Ermittlungen aus Münster seien die einzigen, die sich die t-online-Leserin ansehe. „Jedes Mal bin ich hoch erfreut, wie die Darsteller ihre Rollen spielen und miteinander kommunizieren.“
„Ich fand den ‚Tatort‘ sehr spannend“, äußert auch Elke Diedrichs. „Das war mal etwas anderes.“ Das Einzige, das die t-online-Leserin bemängelt, ist die unvorteilhafte Kleidung der Schauspieler, die sie ihrer Ansicht nach dick wirken ließ.