Veranstaltung in Washington
Nationaltrainer bezeichnet WM-Auslosung als „Freakshow“
06.12.2025 – 11:09 UhrLesedauer: 2 Min.
Mehrere Stunden dauerte die Show zur WM-Auslosung in den USA. Und die gefiel nicht jeder anwesenden Person.
Robbie Williams, Nicole Scherzinger, die Village People, Kevin Hart, Heidi Klum – die WM-Auslosung am gestrigen Freitag hatte viele bekannte Gesichter zu bieten. Über mehrere Stunden ging die Show im Kennedy Center in der US-Hauptstadt Washington. Dem norwegischen Nationaltrainer Ståle Solbakken war es etwas zu viel. „Das war in mehrerlei Hinsicht eine Freakshow. Da muss ich ehrlich sein“, sagte er dem TV-Sender NRK.
Auch die norwegische Fußballverbandschefin Lise Klaveness äußerte sich kritisch. „Wir müssen wachsam bleiben, uns weiter engagieren und dafür sorgen, dass sich die Fifa auf den Fußball konzentriert und nicht auf solche Angelegenheiten“, erklärte sie vor Medienvertretern.
Englands Nationaltrainer Thomas Tuchel war etwas entspannter. Der BBC sagte er dennoch: „Es ist nicht so, dass es mir nicht gefällt. Aber wir hätten das natürlich auch ohne all das Drumherum machen können. Wir brauchen es nicht. Aber es ist natürlich eine große Bühne und großes Entertainment. Mir war bewusst, dass es heute nicht nur um Fußball geht.“
Weitaus kritischer als der englische Nationaltrainer waren britische Medien. Im „Guardian“ hieß es beispielsweise: „Es war ungefähr so spannend wie das Lesen eines Wörterbuchs oder das Verfolgen der Wahlergebnisse aus Nordkorea. Immerhin gewann Donald Trump den ersten Fifa-Friedenspreis bei einer kitschigen und protzigen WM-Auslosung, die ganz im Zeichen des wohl wertvollsten Egos der Welt stand.“
In einer Sache sind sich alle Beteiligten aber wohl einig: Sie sind froh, wenn die Show etwas beiseiterückt und bei der Weltmeisterschaft im kommenden Sommer ab dem 11. Juni der Ball rollt.














