Preis: 9,95 Euro für 1,5 Liter
Ein bisschen Lugana-Feeling kann man sich hier schon ins Glas philosophieren. Denn von den Hängen des Bardolino-Gebiets schaut man über den Gardasee direkt auf die weichen Lugana-Hügel. Der Wein hat sich dabei ein paar Charaktereigenschaften des beliebten weißen Pendants abgeschaut. Er ist rund, weich und zugänglich, allerdings mit einer italienisch-charmanten Robustheit, die einem Rotwein guttut. Schließlich sollte er wenigstens zu Pizza und Pasta brillieren. Dazu stellt man sich ihn gerne vor. Aber auch zu einem pikanten Zwiebelkuchen – Speck stört ihn nicht. Oder zu einem Kürbisrisotto. Am Gaumen paart der aus den autochthonen Rebsorten Corvina (60 %), Rondinella (30 %) und Molinara (10 %) bestehende Wein gekonnt reife Brombeeren, Pflaume und Sauerkirsche – ein angemessenes Maß rustikaler Tannine strukturiert den Wein. Ein Easy-Drinking-Italiener, den man nicht unterschätzen sollte.
Preis: 9,95 Euro für 0,75 Liter
Auch unsere dritte Empfehlung – wobei wir keinen ersten, zweiten und dritten Platz vergeben haben – ist in Deutschland kein Unbekannter. Allerdings wurde er hierzulande über viele Jahre in sehr jungem Zustand getrunken, als Nouveau oder Primeur, was beides für das Gleiche steht: sehr junge Weine, die in der Regel zwischen November, also kurz nach der Lese, und spätestens Ostern konsumiert werden sollten. Dieser Beaujolais hingegen hat ein etwas größeres Trinkfenster von zwei, maximal drei Jahren. Es handelt sich nämlich um eine der zehn bekannten Crus der Region: Fleurie. Und mit der „La Roilette“ sogar um eine Einzellage. Gamay ist hier die Rebsorte, die sich in ihrer vollen Schönheit präsentieren kann. Tiefe Schwarzkirsche, eine Idee von Vanille, dabei sehr offen, zugänglich und leicht verspielt mit Veilchenduftigkeit: So zeigt er sich im Glas. Leicht gekühlt besonders fein und elegant. Ein echter Hidden Champion.














