Dreiste Betrugsmasche
Frau verliert 130.000 Euro in Minuten
11.10.2025 – 09:57 UhrLesedauer: 2 Min.
130.000 Euro verliert eine Frau im Vogtland – weil sie am Telefon den Falschen vertraut. Die Polizei warnt vor einer bekannten, aber wirksamen Masche.
Eine 60-jährige Frau aus dem Vogtlandkreis ist auf eine Betrugsmasche hereingefallen. Unbekannte gaben sich am Telefon als Mitarbeitende ihrer Bank aus – kurz darauf war ein Großteil ihres Ersparten verschwunden.
Zwischen dem 7. und 10. Oktober erhielt die Frau mehrere Anrufe. Am anderen Ende: ein Mann und eine Frau, die sich als Bankangestellte ausgaben. Sie behaupteten, auf dem Konto der Frau seien verdächtige Aktivitäten festgestellt worden – und sie müsse ihre Zugangsdaten nennen, um das Konto zu schützen.
Was die 60-Jährige besonders überzeugte: Auf dem Display erschien tatsächlich die echte Telefonnummer ihrer Bank. Ein technischer Trick, mit dem Betrüger ihre Identität verschleiern können. Die Frau schöpfte keinen Verdacht – und gab die verlangten Daten heraus. Wenig später waren rund 130.000 Euro von ihrem Konto abgebucht.
Die Polizei hat ein Ermittlungsverfahren wegen Betrugs eingeleitet. Wer hinter der Tat steckt, ist bislang unklar.
Nach dem Vorfall warnt die Polizei erneut davor, persönliche Daten oder TAN-Nummern am Telefon preiszugeben. Echte Mitarbeitende von Banken würden niemals zu solchen Angaben auffordern – schon gar nicht telefonisch.
Besonders tückisch: Betrüger nutzen technische Tricks wie „Call-ID-Spoofing“, um auf dem Display ihrer Opfer die offizielle Nummer von Banken oder Behörden erscheinen zu lassen.
Erst am vergangenen Montag wurde ein 44 Jahre alter Mann Opfer einer ähnlichen Masche. Zunächst erhielt er mehrere SMS, in denen eine angebliche Bank vor auffälligen Kontobewegungen warnte. In den Nachrichten wurde ihm auch eine Telefonnummer genannt, unter der er angeblich Hilfe erhalten sollte.
Als der Mann dort anrief, meldete sich eine Frau, die sich als Bankmitarbeiterin ausgab. Sie fragte nach seinen Kontodaten und täuschte vor, widerrechtliche Abbuchungen stoppen zu wollen. Tatsächlich nutzte sie den Zugriff, um mehrere Transaktionen in Höhe von rund 16.000 Euro auszulösen.














