Berliner wollen in Berufung gehen
„Skandal“: Union-Boss wettert gegen DFB-Urteil
09.01.2025 – 22:14 UhrLesedauer: 2 Min.
Das nach einem Feuerzugwurf 0:2 gegen Union gewertete Spiel gegen Bochum sorgt weiter für Ärger. Der Präsident der Köpenicker akzeptiert das Urteil nicht.
Union Berlin kündigte umgehend Berufung gegen das Urteil an. Präsident Dirk Zingler erklärte: „Es ist schon schlimm genug, dass Personen bei Konzerten oder Sportveranstaltungen immer wieder Gegenstände auf Bühnen, in Innenräume oder auf den Rasen werfen.“
Er fügte hinzu: „Viel schlimmer ist es jedoch, wenn jemand versucht, sich aus diesen für keinen Veranstalter zu verhindernden Ereignissen einen Vorteil zu verschaffen, insbesondere dann, wenn auch unbeteiligte Dritte dadurch erheblich benachteiligt werden.“ Das sei, laut Zingler, der Fall. „Der eigentliche unsportliche Skandal hat nach dem Ereignis auf dem Rasen und heute vor Gericht stattgefunden“, so Unions Präsident.
„Dieses Urteil schadet dem Fußball enorm, wird das nicht zu akzeptierende Werfen von Gegenständen aber nicht verhindern“, erklärte Zingler und fügte hinzu: „Vielmehr setzen wir uns der Gefahr aus, dass in Zukunft nicht die sportlichen Leistungen der Mannschaften entscheiden, wie ein Spiel ausgeht, sondern mögliche Schmähungen, Beleidigungen, Rauch oder eben der Wurf eines Gegenstandes. Ob für eine Seite eine Beeinträchtigung oder Schwächung vorliegt, ob das Spiel abgebrochen oder fortgesetzt wird, muss immer in der alleinigen Entscheidung des Unparteiischen liegen“
Bochum hatte nach dem Vorfall Einspruch gegen die ursprüngliche Wertung des 1:1 eingelegt. Torhüter Drewes war kurz vor dem Abpfiff am Kopf getroffen worden und musste mit Schwindel und Übelkeit ins Krankenhaus gebracht werden. Die Partie wurde nach einer rund 30-minütigen Unterbrechung fortgesetzt.
VfL-Geschäftsführer Ilja Kaenzig zeigte sich erleichtert über die Entscheidung des DFB-Sportgerichts: „Es ist weiterhin äußerst bedauerlich, dass es überhaupt zu diesem Vorfall und der daraus entstandenen Verhandlung gekommen ist.“ Kaenzig betonte die notwendige Konsequenz im Umgang mit solchen Vorfällen.