In der JVA Düsseldorf gibt es zu Weihnachten spezielle Angebote, um den Insassen eine festliche Atmosphäre zu bieten. Neben traditionellen Weihnachtsgerichten werden auch kleine Geschenke verteilt.
Für viele Menschen sind die Weihnachtstage die schönsten Tage des Jahres: Familien kommen zusammen, Geschenke werden unter dem Christbaum ausgepackt, es gibt reichlich zu essen. Aber auch im Gefängnis wird Weihnachten gefeiert. In der Justizvollzugsanstalt Düsseldorf in Ratingen etwa gibt es wegen des Festes extra verschiedene Angebote, die den Inhaftierten eine besondere Atmosphäre bieten sollen.
Unter anderem findet ein sogenannter Weihnachtsumschluss statt, bei dem sich die Gefangenen gegenseitig in den Hafträumen besuchen und Weihnachten tagsüber gemeinsam verbringen können. Zudem bietet die JVA spezielle kulturelle und religiöse Veranstaltungen an, die je nach Wunsch der Inhaftierten wahrgenommen werden können. Ein Sprecher sagt zu t-online: „Diese Angebote sollen den Inhaftierten die Möglichkeit bieten, die Feiertage in einer besinnlichen und gemeinschaftlichen Weise zu verbringen.“
Die JVA Düsseldorf – sie zog Anfang 2012 von der „Ulmer Höh“ in einen Neubau an der Stadtgrenze zu Ratingen – verfügt insgesamt über 835 Haftplätze. So viele Verurteilte werden über Weihnachten nicht vor Ort sein, doch wer da sein muss, wird an den Festtagen besonders verpflegt.
„An Heiligabend und an den beiden Weihnachtstagen wird es unter anderem ein traditionelles Weihnachtsessen geben, das aus einem festlichen Hauptgericht wie Wildgulasch, zusammen mit Beilagen wie Rotkohl und Klößen, besteht“, berichtet der Sprecher. Auch die klassische Bockwurst mit Kartoffelsalat dürfe nicht fehlen. Als besondere Beigabe, so erzählt er weiter, würde auch in diesem Jahr Christstollen an die Gefangenen ausgegeben. „Wir achten dabei darauf, dass die Kost den religiösen Speisegeboten sowie den rechtlichen und gesundheitlichen Anforderungen entspricht.“
Weil Weihnachten in Deutschland ein wichtiges Fest sei, spiele es auch in einer JVA eine besondere Rolle, sagt der Sprecher. Alle Inhaftierten erhalten deswegen ein kleines Präsent vom katholischen Gefängnisverein. Die Geschenke beinhalten etwa eine kleine Kerze, etwas Schokolade, Chips oder Pflegeartikel und werden ganz klassisch am Weihnachtsmorgen verteilt. „Das Leben im Gefängnis ist dem Leben in Freiheit möglichst anzugleichen“, sagt der Sprecher.
Deshalb ist Weihnachten auch ein bedeutender Zeitpunkt, an dem an die sozialen Bindungen der Inhaftierten erinnert wird. Auch für den Austausch von Weihnachtskarten, die die Gefangenen selbst gebastelt haben, ist Platz. Zudem haben viele Inhaftierte an den Feiertagen das besondere Bedürfnis, mit ihren Familien und Freunden in Kontakt zu treten.
Daher sind laut dem JVA-Sprecher die Besuchszeiten vor allem vor den Weihnachtstagen stärker nachgefragt. Die Besuchsmöglichkeiten würden an diesen Tagen intensiver organisiert, um der erhöhten Nachfrage gerecht zu werden.