Heimat des Rotkäppchen-Sekts
Die „Toskana der Unstrut“ ist ein echter Geheimtipp
Aktualisiert am 28.11.2024 – 11:11 UhrLesedauer: 2 Min.
Malerische Weinberge, mittelalterliches Flair und prickelnde Gaumenfreuden: Freyburg ist das Herz des nördlichsten Qualitätsweinanbaugebiets Deutschlands.
Sanfte Hügel, von Weinreben überzogen, thronen über dem Tal der Unstrut. Zwei Autostunden von Dresden entfernt, liegt das nördlichste Qualitätsweinanbaugebiet Deutschlands. In der Region Freyburgs kultivieren Winzer bereits seit über 1.000 Jahren Wein.
Die meist terrassierten Weinberge, die sich an den Hängen der engen Flusstäler emporziehen, profitieren vom besonderen Mikroklima der Flussauen – wo Saale und Unstrut zusammenfließen. Trotz der nördlichen Lage gedeihen hier dank langer Vegetationsperioden und einem ausgewogenen Verhältnis von Sonne und Kühle viele verschiedene – überwiegend trockene – Rebsorten.
Freyburg ist nicht nur Wein-, sondern auch Sektstadt. Seit 1856 stellen Freyburger den Rotkäppchen-Sekt her. Der beliebteste Sektproduzent Deutschlands öffnet für Besucher die Türen seiner historischen Keller zu Führungen und Verkostungen.
Weinfreunde kommen bei einem Besuch der Winzervereinigung Freyburg auf ihre Kosten. Rund 360 Winzer haben sich hier zusammengeschlossen, um gemeinsam Weine von besonderer Güte und Eigenständigkeit zu keltern. In ihrem Barockgewölbe können edle Tropfen probiert und erworben werden.
Doch Freyburg hat mehr zu bieten als flüssige Genüsse. Ein Spaziergang durch die Altstadt mit ihren verwinkelten Gassen und liebevoll sanierten Fachwerkhäusern entführt ins mittelalterliche Flair einer typisch deutschen Weinstadt. Zeugnisse der langen Geschichte finden sich auch in den Kirchen der Stadt – das wäre unter anderem die spätromanische Stadtkirche St. Marien.
Wer die Kulturlandschaft aktiv erkunden möchte, wandert auf Themenwegen wie dem Weinlehrpfad zwischen den Weinbergen, oder radelt auf dem Unstrutradweg durchs Tal. Immer mit dabei: einen atemberaubenden Blick auf die „Toskana der Unstrut“.