Weil er die Nation wechselt
Olympia-Held wird lebenslang in Australien gesperrt
Aktualisiert am 28.11.2024 – 08:00 UhrLesedauer: 1 Min.
Der australische Radsportler Matthew Richardson wurde lebenslang vom Radsportverband seines Heimatlandes gesperrt. Der Grund ist sein Wechsel zu Großbritannien.
Matthew Richardson, ein gefeierter australischer Olympia-Medaillengewinner im Radsport, hat mit seinem Wechsel nach Großbritannien überrascht. Als Konsequenz wird der 25-jährige Sportler nun nie wieder für Australien antreten dürfen, denn er wurde lebenslang vom australischen Verband AusCycling gesperrt. Richardson, der bei den Olympischen Spielen in Paris 2024 zweimal Silber und einmal Bronze gewann, hatte seine Entscheidung bis nach den Spielen geheim gehalten.
AusCycling erklärte, der Verband habe eine gründliche Überprüfung vorgenommen und sei zu dem Schluss gekommen, dass Richardsons Handlungen als widersprüchlich zu den Werten des Verbandes betrachtet werden. Besonders scharf kritisiert wurde, dass Richardson offenbar versuchte, ein maßgeschneidertes Fahrrad sowie einen olympischen Rennanzug nach Großbritannien mitzunehmen. „Dies stellte ein unannehmbares Risiko für das geistige Eigentum von AusCycling dar“, so der Verband.
Neben der lebenslangen Sperre darf Richardson keine Team-Ressourcen mehr nutzen und wird von sämtlichen Auszeichnungen ausgeschlossen. Eine geforderte zweijährige Wettbewerbssperre wurde hingegen abgelehnt, sodass Richardson bereits seit September für Großbritannien fährt.
Richardson wurde Medienberichten zufolge 1999 im britischen Maidstone geboren und wanderte im Alter von neun Jahren mit seiner Familie nach Australien aus. Seine bisherige Karriere als Radsportler gipfelte in den Medaillengewinnen bei den diesjährigen Olympischen Spielen in Paris.