Verlust in Millionenhöhe
Mehrere Audiomarken offenbar vor Geschäftsaufgabe
26.11.2024 – 10:28 UhrLesedauer: 1 Min.
Erst seit 2022 haben die HiFi-Marken von Sound United einen neuen Besitzer. Wegen fehlender Gewinne will die Muttergesellschaft jetzt wohl drastische Konsequenzen ziehen.
Die HiFi-Marken Denon, Marantz und Bowers & Wilkens stehen offenbar vor dem Aus. Das berichtet unter anderem die australische Internetseite „channelnews.com“. Die Muttergesellschaft Masimo plant demnach, das Tochterunternehmen Sound United schon Anfang 2025 einzustellen. Neben Denon, Marantz und Bowers & Wilkens gehören zu der Firma auch die Marken Heos, Boston Acoustics, Polk Audio und Definitive Technology.
Aus dem Anfang des Monats vorgestellten Finanzbericht von Masimo geht hervor, dass die Consumer-Sparte der US-Firma schon länger nicht rentabel ist. Seit Anfang dieses Jahres haben die Unternehmen einen Nettoverlust in Millionenhöhe erwirtschaftet – Masimo gibt für die ersten neun Monate 2024 einen Nettoverlust von 31,3 Millionen US-Dollar an.
Masimo habe einen Verkauf der Sparte erwogen, ist damit laut „channelnews.com“ aber wohl gescheitert. Auch wenn sich das Unternehmen nicht klar äußert, habe Masimo wohl schon bei der Präsentation der Finanzberichte die Möglichkeit in den Raum gestellt, die Sparte einzustellen. Die australische Internetseite vermutet, dass die Entscheidung intern schon gefallen ist.
Masimo ist ansonsten im Bereich Medizintechnik aktiv – und schreibt hier weiter Gewinne. Das kalifornische Unternehmen hat Sound United erst Anfang 2022 gekauft, trotz der fehlenden Erfahrung im Audiobereich. Wie „channelnews.com“ schreibt, gehen Analysten deswegen von einem „emotionalen Kauf“ aus. Der damalige CEO Joe Kiani wurde inzwischen abgesetzt.
Die unter Sound United zusammengefassten Unternehmen haben mitunter eine lange Tradition. Die japanische Audiomarke Denon etwa wurde 1910 gegründet.