Auch das funktioniert gut, für mich war nur der Winkel zwischen Blinker- und Tempomatenhebel eine Hürde: Nach längerer Fahrt gewöhnte sich meine Hand mehr an den unten liegenden Hebel für den Travel Assist, sodass ich nach dem höheren Blinkerhebel tasten musste.
Der Dieselmotor mit 193 PS und Allradantrieb macht eine gute Figur: Laufruhig bei gleichmäßiger Fahrt, auch bei Tempo 150 auf der Autobahn werden Gespräche nicht zur Brüllarie. Zudem ist er durchzugsstark, auch wenn mal ein schnellerer Sprint gefordert ist. Das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe sortiert die Gänge zuverlässig und schnell, eine Handschaltung vermisse ich nicht.
Der Verbrauch geht in Ordnung für ein 1,8 Tonnen schweres Auto: 7,8 Liter standen bei Autobahntempo auf dem Bordcomputer. Skoda gibt 5,9 Liter auf der Autobahn an, kombiniert sollen es bestenfalls sechs Liter sein. Bei der Abstimmung von Lenkung und Fahrwerk haben die Ingenieure auf Komfort gesetzt, ohne dass sich der Kodiaq weich anfühlt: Lenkbewegungen werden sofort umgesetzt, Wellen federt das große SUV souverän weg, Schlaglöcher sind zwar leicht spürbar, ohne aber ein Poltern hervorzurufen. Auch die engen Berliner Seitenstraßen mit Kopfsteinpflaster fühlen sich angenehm an – wenn man das große Auto denn hier gerne bewegen möchte. Auf längeren Reisen macht das in Kombination mit den bequemen Sitzen den Kodiaq zu einem komfortablen Reisebegleiter.
Neben der getesteten Topmotorisierung hat Skoda einen weiteren Diesel mit 150 PS, einen Benziner-Mildhybrid mit 150 PS als Basismotorisierung, einen 204 PS starken Benziner sowie einen Plug-in-Hybrid zur Auswahl. Im RS-Modell leistet der Benziner 265 PS.
Die zweite Generation des Skoda Kodiaq hat außerdem einige neue Assistenzsysteme – vom Abbiegeassistenten bis zum fernbedienten Parken per App.
Liebe Leserinnen und Leser, ich habe diesen Fahrbericht etwas persönlicher angelegt als üblich. Was meinen Sie: Lesen Sie das gern oder wollen Sie lieber Fakten, Fakten, Fakten?
Schon die Basisausstattung „Selection“ bringt eine Menge an Ausstattung wie Dreizonen-Klimaautomatik, Parkpiepser, ein zehn Zoll großes Display in der Mitte, digitale Instrumente und andere Spielereien mit. Der Preis liegt bei mindestens 41.990 Euro für den 150-PS-Benziner. Viel Geld für viel Auto. Wer dann noch einige Extras wie den empfehlenswerten Travel Assist, das Winterpaket mit beheizbaren Sitzen, das große Display samt Navigation und den großen Diesel dazubestellt, landet schnell bei 55.000 Euro.