Bootsunglück im Roten Meer
Münchner Paar offenbar unter den Vermissten
26.11.2024 – 04:44 UhrLesedauer: 2 Min.
Zwei Münchner werden laut einem Bericht im Mittelmeer vermisst. Sie verschwanden nach einem Bootsunglück. Was bisher bekannt ist.
Unter den vermissten Passagieren des im Roten Meer vor der ägyptischen Küste gesunkenen Urlauberbootes ist laut einem Bericht der „Bild“-Zeitung auch ein Paar aus München. Die gut 40 Meter lange Motorjacht „Sea Story“, auf der sich die beiden befunden haben sollen, war am frühen Montagmorgen in der Nähe der Küstenstadt Marsa Alam untergegangen.
Zuvor hatte die Crew des Bootes, das auf einem Ausflug zu Tauchplätzen unterwegs war, noch einen Notruf absetzen können. Nach einer ersten Suche werden 17 von insgesamt 45 Menschen, darunter 31 Touristen, noch vermisst. Das Auswärtige Amt bestätigte am Abend, dass auch Deutsche unter den Vermissten sind – äußerte sich jedoch nicht genauer zu deren Identität.
Der „Bild“ zufolge handelt es sich bei den vermissten Münchnern um ein Paar aus dem Stadtteil Haidhausen. Die Frau soll eine „begeisterte Taucherin“ sein, die in München im Online-Marketing arbeitet. Sie soll auch schon Tauch-Ausflüge in Malaysia unternommen haben. Über ihren Mann und die anderen beiden vermissten Deutschen wurde zunächst nichts bekannt. Der Bericht der Zeitung ließ sich zunächst nicht bestätigen.
Das Auswärtige Amt teilte am Abend mit, dass die deutsche Botschaft in Kairo wegen des Vorfalls mit den ägyptischen Behörden in Kontakt stehe und auch den betroffenen Familien zur konsularischen Betreuung zur Verfügung.
Zu dem fünftägigen Ausflug zu Tauchplätzen waren neben den vier Deutschen auch zwei Schweizern und etwa 20 Touristen aus anderen europäischen Ländern, aus den USA, China und Ägypten an Bord, wie der Gouverneur der Region, Generalmajor Amr Hanafi, sagte.
Die „Sea Story“ war seit Sonntag im Roten Meer unterwegs. Sie war aus Port Ghalib gestartet und sollte am Freitag weiter nördlich in Hurghada ankommen. Am frühen Morgen habe die Crew einen Notruf abgesetzt, die Jacht sei dann gesunken, teilte Hanafi mit. Die erst zwei Jahre alte Motorjacht mit Kabinen für mehr als 30 Passagiere wird für mehrtägige Exkursionen zum Tauchen im Roten Meer beworben.
In der Gegend begann nach dem Unglück eine umfassende Suche nach Überlebenden mit der ägyptischen Marine. 28 Überlebende seien nahe der Küstenstadt Marsa Alam gefunden worden, die per Flugzeug und mit einer Fregatte der ägyptischen Streitkräfte in Sicherheit gebracht und medizinisch versorgt würden, erklärte Hanafi.
Ägypten ist wegen seiner antiken Stätten und seiner Badeorte bei deutschen Urlaubern sehr beliebt. Die meisten Touristen in dem nordafrikanischen Land kommen aus Deutschland und Russland. In Ägypten herrscht während der Wintermonate ein angenehm warmes Klima. Auch hier kann das Wetter auf See aber umschlagen und stürmisch werden. Für Taucher bietet das Rote Meer einige der spektakulärsten Tauchplätze weltweit.