Schauspieler sucht Nähe
Wenn Trump gewinnt, ist er zur Stelle
15.11.2024 – 13:10 UhrLesedauer: 2 Min.
Ist Sylvester Stallone ein Anhänger Donald Trumps? Eigentlich nicht. Doch immer wenn der Republikaner gewinnt, ist der Schauspieler zur Stelle.
Am 14. November 2024 nahm der Schauspieler Sylvester Stallone an einer Gala im Anwesen Mar-a-Lago des designierten US-Präsidenten Donald Trump teil. Während der Veranstaltung bezeichnete Stallone Trump als „zweiten George Washington“ und zog Parallelen zwischen Trumps politischer Karriere und seiner eigenen Filmfigur Rocky Balboa. Mehr dazu hier.
Diese öffentliche Unterstützung Trumps durch Stallone wirft Fragen zu den politischen Ansichten des Schauspielers auf. Dabei ist es nicht neu, dass der heute 78-Jährige mit Republikanern anbändelt – und auch mit Donald Trump selbst hatte Stallone schon die ein oder anderen Berührungspunkte.
So spendete er 1994 für den republikanischen Kongressabgeordneten Rick Santorum und unterstützte 2008 den Präsidentschaftskandidaten John McCain. Gleichzeitig tätigte er Spenden an das Democratic National Committee und Politiker wie Joe Biden und Chris Dodd. Seine etwas unklare, teils flexible politische Haltung zeigte sich in der Vergangenheit auch bei anderen Themen.
In Bezug auf Waffenkontrolle vertritt Stallone eine restriktive Haltung. 2013 äußerte er sich kritisch gegenüber dem Besitz von Sturmgewehren und stellte die Notwendigkeit solcher Waffen für Privatpersonen infrage.
Im Jahr 2016 wurde Stallone für den Vorsitz des National Endowment for the Arts in Betracht gezogen, eine staatliche Behörde zur Förderung von Kunst und Kultur. Doch der gebürtige New Yorker lehnte ab und erklärte, er wolle sich lieber für die Unterstützung von Kriegsveteranen einsetzen.
Donald Trump kennt er schon länger persönlich. So feierte Stallone bereits im Jahr 2016 in Mar-a-Lago eine Party mit ihm. In Trumps Anwesen kam er damals kurz vor Trumps Amtseinführung gemeinsam mit seiner Ehefrau Jennifer Flavin an Silvester zu Besuch. Zwei Jahre später nahmen die beiden gemeinsam an einer Veranstaltung im Weißen Haus teil.
Damals ging es um eine posthume Begnadigung des Boxers Jack Johnson. Stallone hatte sich für dessen Begnadigung eingesetzt und war bei der offiziellen Verkündung durch Präsident Trump anwesend.
Ob diese Treffen auch dafür sprechen, dass Stallone ein Trump-Anhänger ist? Unklar. Fest steht nur, dass der Schauspieler die Leistung des Politikers ausdrücklich lobt: „Niemand auf der Welt hätte das geschafft, was er geschafft hat. Ich bin also begeistert“, sagte der 78-Jährige jetzt beim Treffen in Mar-a-Lago.