Der Deal gilt als der größte zwischen den beiden Ländern seit dem Ende des Kalten Krieges.
Nordkorea ratifizierte am Dienstag ein umfangreiches Verteidigungspakt mit Russland, das gegenseitige militärische Hilfe vorsieht und beide Länder dazu verpflichtet, sich im Falle eines Angriffs gegenseitig sofortige militärische Hilfe zu leisten.
Russland hat die Ratifizierung des Vertrags bereits letzte Woche abgeschlossen, nachdem er vom russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un unterzeichnet worden war.
Der Vertrag zwischen den beiden Ländern kommt zu einem Zeitpunkt zustande, an dem Südkorea, die USA und die Ukraine erklärt haben, dass sich Tausende nordkoreanischer Truppen in Russland auf den Kampf gegen ukrainische Soldaten vorbereiten.
Letzte Woche bestätigten die USA, dass sich 10.000 nordkoreanische Truppen in der russischen Region Kursk befanden – wo die Ukraine Anfang August einen überraschenden Einmarsch startete.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte in seiner täglichen Ansprache am Montag, dass seine Armee rund 50.000 Soldaten in Kursk festhält.
US-amerikanische, südkoreanische und ukrainische Geheimdienste schätzen, dass derzeit bis zu 12.000 nordkoreanische Soldaten in der Ukraine an kleineren Kämpfen beteiligt sind.
Die Präsenz nordkoreanischer Truppen in der Ukraine würde zum ersten Mal dazu führen, dass ein Drittland direkt in den Konflikt verwickelt wird, während andere Länder Hilfe und Waffen bereitstellen, aber keine Truppen entsenden.
NATO-Generalsekretär Mark Rutte sagte, ihre Anwesenheit stelle eine „gefährliche Eskalation“ des Konflikts dar.
Der Deal markiert offenbar einen weiteren Schritt in der Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern. Der als „Umfassende Strategische Partnerschaft“ bezeichnete Vertrag wird nach Angaben lokaler koreanischer Medien in Kraft treten, sobald beide Seiten Dokumente zur Ratifizierung austauschen.
Neben militärischer Hilfe und Unterstützung fordert der Pakt die aktive Zusammenarbeit beider zur Schaffung einer „gerechten und multipolaren neuen Weltordnung“ und weist auf eine Zusammenarbeit in Bereichen wie friedlicher Atomenergie, Raumfahrt, Nahrungsmittelversorgung, Handel und Wirtschaft hin.
Einige Beobachter spekulieren, dass die Ratifizierung des Vertrags in beiden Ländern ein Signal dafür sein könnte, dass Nordkorea bald offiziell in den Krieg zwischen Russland und der Ukraine eintreten könnte.
Südkorea und die USA haben Bedenken darüber geäußert, was Russland Nordkorea im Gegenzug geben könnte, etwa den möglichen Transfer sensibler Technologie zur Verbesserung der bereits fortgeschrittenen Nuklear- und Raketenprogramme Nordkoreas.
Letzten Monat teilte der südkoreanische Geheimdienst mit, dass Nordkorea seit August 2023 mehr als 13.000 Container mit Artillerie, Raketen und anderen Waffen nach Russland geschickt habe, um seine schwindenden Waffenvorräte aufzufüllen.
Zusätzliche Quellen • AP