In Thüringen
Polizei nimmt mutmaßlichen Kopf der „Hammerbande“ fest
Aktualisiert am 08.11.2024 – 13:05 UhrLesedauer: 1 Min.
Nach dem Mann war jahrelang international gefahndet worden. Jetzt wurde der mutmaßliche Kopf der „Hammerbande“ festgenommen.
Die Polizei hat einen mutmaßlichen Rädelsführer der linksextremen Szene in Thüringen festgenommen. Er werde der Leipziger Gruppe um die bereits verurteilte Studentin Lina E. zugerechnet, bestätigten Sicherheitskreise. Zuerst hatte die „Bild“-Zeitung berichtet.
An der Festnahme waren Beamte der LKA-Sonderkommission Linksextremismus (Soko Linx) beteiligt. Generalbundesanwalt und LKA hatten im September 2023 für den damals meistgesuchten Linksextremisten Deutschlands ein Kopfgeld in Höhe von 10.000 Euro ausgesetzt. In einer Mitteilung des LKA Sachsen hieß es: „Der Beschuldigte ist dringend verdächtig, sich als Mitglied einer kriminellen Vereinigung an mehreren politisch motivierten körperlichen Übergriffen beteiligt zu haben. Die Opfer erlitten zum Teil erhebliche Verletzungen.“
Laut Bundesanwaltschaft galt der nun festgenommene Johann G. seit dem Jahr 2018 als „zentraler Akteur“ innerhalb der sogenannten „Hammerbande“. 2020 tauchte er unter.
Die Gruppe soll gezielt Personen und Orte angegriffen haben, die dem Neonazi-Spektrum angehören. G. soll auch bei einem Überfall auf ein Szenetreffen in Budapest dabeigewesen sein, als mindestens acht deutsche Linksextreme mutmaßliche Neonazis mit Hammern, Totschlägern und Reizgas zum Teil schwer verletzten.
Das bislang bekannteste Mitglied der Gruppe ist Lina E. Die Leipzigerin wurde bereits im Mai 2023 für den Angriff in Budapest mit drei Mittätern vor dem Oberlandesgericht Dresden zu langen Haftstrafen verurteilt. Nach Informationen der „Bild“ war Lina E. die Verlobte des nun gefassten Johann G. Dieser soll jedoch inzwischen mit einer 21-jährigen Frau liiert sein, die ebenfalls auf der Fahndungsliste des LKA steht.