In Braunschweig werden zu viele Biotonnen falsch befüllt. Die Stadt reagiert und verschickt Papiertüten per Post. Außerdem kündigt sie weitere Konsequenzen an.
Braunschweiger Bürger mit falsch befüllten Biotonnen werden künftig abgestraft. Ab dem 1. Dezember werden die Kontrollen verschärft. Tonnen mit Materialien, die nicht dort hineingehören, werden dann nicht mehr geleert. Das teilte die Stadt am Dienstag mit.
Mehmet Esen, Leiter der Stelle Abfallwirtschaft, erklärte: „In die Biotonne gehören nur vollständig kompostierbare Küchen- und Gartenabfälle.“ Es gehe um „rein biologischen Abfall“ der frei von Fremdstoffen ist. Auch die von der Bioabfallverordnung als kompostierbar zertifizierten Plastiktüten dürften nicht in die Biotonne.
Um Missverständnissen vorzubeugen, verschickt die Stadt nun an alle Braunschweiger Haushalte eine Papiertüte per Post. Beigefügt ist außerdem ein Gutschein für zehn weitere Papiertüten dieser Art. Die Tüten seien kompostierbar, aus einhundert Prozent Altpapier und durch eine Wachsbeschichtung feuchtigkeitsbeständig.
Esen betont: „Selbstverständlich muss niemand diese Papiertüten nutzen. Auch Zeitungspapier, Küchenpapier oder andere Papiertüten sind geeignet. Oder man schüttet die Bioabfälle direkt ohne Umhüllung in die Biotonne.“ Nicht in die Biotonne dürfen neben Plastiktüten auch weitere Fremdstoffe wie Windeln oder verpackte Lebensmittel.
Sollten auch weiterhin Plastiktüten verwendet werden, muss der Inhalt in die Biotonne ausgeleert und der Beutel anderweitig entsorgt werden.
Wie der Rat der Stadt Braunschweig am Dienstag außerdem beschloss, wird die Periode der wöchentlichen Leerung der Biotonne ausgeweitet. Wöchentlich geleert werden die Tonnen künftig von Anfang Mai bis Ende November – und folglich rund einen Monat länger als bisher. Damit soll das herbstliche Laub besser entsorgt werden können.