Ein Mann ist auf einem Flug in den USA von einem Passagier verprügelt worden. Der Hintergrund des Angriffs ist rätselhaft.
Ein Mann aus Florida soll während eines Fluges von Kalifornien nach Washington, D.C. unvermittelt einen schlafenden Mitreisenden attackiert haben. Etwa zwei Stunden nach dem Start des United Airlines-Flugs habe der 44-Jährige seinen Sitzplatz verlassen und sei zur vorderen Bordtoilette gegangen. Als er zurückkehrte, soll er laut Anklageschrift ohne Vorwarnung auf einen schlafenden Passagier eingeschlagen haben, bis Blut floss, berichtet der britische „Independent“.
Die Attacke soll eine Minute lang angehalten haben, bevor ein weiterer Passagier Nelson von seinem Opfer trennen konnte. In der Anklageschrift wird der Vorfall als „Level 2 Störung“ klassifiziert, was laut den Behörden für körperlich missbräuchliches Verhalten steht.
Nach Angaben der US-Bundesbehörden und der Fluggesellschaft erlitt der attackierte Passagier sichtbare Verletzungen, darunter zwei blaue Augen und eine Platzwunde an der Nase. An Sitzen und Wänden seien Blutspritzer gefunden worden. Ein Arzt, der zufällig an Bord war, versorgte laut Zeitungsbericht die Verletzungen. Der mutmaßliche Angreifer wurde unter Aufsicht eines Passagiers in den vorderen Teil des Flugzeugs gebracht, wo er bis zur Landung unter Beobachtung blieb.
Dem Mann wird vorgeworfen, im sogenannten „Sonderhoheitsgebiet Luftverkehr“ der USA eine Körperverletzung begangen zu haben. Ihm droht bei einer Verurteilung eine Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr. Laut einem Sprecher von United Airlines wurde die Landung von Polizei und Rettungskräften erwartet.
Der Vorfall reiht sich in die wachsende Zahl von Meldungen über Zwischenfälle mit aggressivem Verhalten an Bord amerikanischer Fluggesellschaften ein. Die US-Luftfahrtbehörde FAA verzeichnete für 2024 bereits 1.748 Vorfälle, fast so viele wie im gesamten Vorjahr.