Von der Wohnung eines Massenmörders, über morbide Kellergewölbe bis hin zum menschenleeren U-Bahn-Rohbau: Schaurige Orte gibt es in Hannover einige.
Dunkel, menschenleer oder einfach nur eine gruselige Vergangenheit: Einige Orte in Hannover lassen die Bürger erschaudern. t-online stellt vier davon vor.
Unter der Kreuzkirche befindet sich Hannovers einzige Gruft. In dem Kellergewölbe wurden seit dem Mittelalter die Gebeine von reichen und berühmten Bürgern gebettet. Im Zweiten Weltkrieg wurden die Räume dann als Luftschutzkeller genutzt.
So sind die ehemaligen unterirdischen Grabkammern heute weitgehend leer – allerdings sind in manchem dunklen Raum noch immer aufeinandergestapelte Knochen und Schädel zu entdecken. Da kann einem schon mal ein Schauer über den Rücken laufen. Sofern man sich überhaupt über die schmale Treppe hinabgetraut hat.
In der Roten Reihe 2 wohnte einst Fritz Haarmann, der Mann, der als „Vampir von Hannover“ in die Stadtgeschichte einging. Hier soll der Massenmörder seine Opfer getötet und zerstückelt haben. Der Fußboden seiner spartanisch eingerichteten Dachkammer soll in den 1920er-Jahren blutgetränkt gewesen sein, heißt es in einem Artikel der „Welt“.
Haarmann beging eine der größten Mordserien, die Deutschland je erschütterten. Ab Februar bis Juni 2024 mordete er durchschnittlich ein Mal pro Monat, zwischen Oktober 1923 und April 1924 brachte er wöchentlich ein Opfer um. Seine zerstückelten Opfer versenkte er in der Leine. Hier lesen Sie mehr über die Geschichte des Massenmörders.
Am Hohen Ufer hinter einer Holztür wartet das Grauen – zumindest, wenn man den Geschichten glaubt, die über den dort befindlichen Hanebuth-Gang erzählt werden. In dem Tunnel soll Jasper Hanebuth, ein berüchtigter Söldner und Räuber des 17. Jahrhunderts, die Leichen seiner Opfer versteckt haben.
Wahrscheinlicher ist wohl, dass der Gang einfach nur Teil der mittelalterlichen Befestigungsanlagen war. Dennoch übt der Hanebuth-Gang mit seinem morbiden Charme bis heute eine Faszination aus. Wer dem Mythos auf die Spur kommen will, kann bei der Tourist-Info eine Krimi-Tour durch die Altstadt buchen. Mehr zu dem Gang lesen Sie hier.
Ein „Lost Place“ der besonderen Art ist die U-Bahn-Station für die Linie D unter dem Hauptbahnhof, die nie fertiggestellt wurde. In den weitläufigen, schlecht beleuchteten Räumen ist es kalt, an manchen Stellen tropft es von der Decke. Die Station wurde Anfang der 1970er-Jahre mitgebaut, als der Raschplatz umgestaltet wurde. Allerdings ging die Linie D nie in Betrieb, sodass dort unten nur selten Menschen sind.
In den kahlen, dunklen Rohbau gelangen Interessierte nur im Rahmen einer Führung, die vom Verein Stattreisen Hannover angeboten wird. Dabei geht es am Raschplatz durch eine unscheinbare Tür in die Tiefen des Untergrunds.