Sommer, Sonne, Strand und mehr: All das wird häufig in den sozialen Medien gepostet. Doch wenn Kinder auf den Bildern zu sehen sind, ist Vorsicht geboten.
Wer in den Urlaub fährt, will das Erlebte häufig mit anderen teilen. Die sozialen Medien sind der vermeintlich perfekte Ort dafür. Doch bei Fotos von Kindern sollten Sie laut des Verbands der Internetwirtschaft (Eco) vorsichtig sein. Alexandra Koch-Skiba, Leiterin der Eco-Beschwerdestelle, gibt vier Tipps, wie Eltern ihre Kinder schützen können, wenn sie Bilder online versenden oder teilen.
Grundsätzlich ist es Koch-Skiba zufolge ratsam, keine Fotos zu teilen, auf denen Kinder und Jugendliche nackt oder nur leicht bekleidet zu sehen sind. Dazu gehören demnach auch Fotos in Badekleidung. Denn diese Fotos könnten in falsche Hände geraten und sexualisiert werden.
Auf sozialen Medien wie Instagram seien viele Pädophile angemeldet, der Konzern unternehme sehr wenig dagegen. Das geht aus einer Recherche eines Reporters des Wall Street Journals aus dem letzten Jahr hervor. Der Algorithmus solle Kinderpornografie sogar noch befeuern.
Außerdem empfiehlt Koch-Skiba, beim Posten von Bildern die Gesichter von Kindern unkenntlich zu machen. Das gehe zum Beispiel mit einem Smiley, durch Verpixeln oder indem man nur den Hinterkopf fotografiere. Der Grund: Auch vermeintlich unbedenkliche Fotos können demnach bei unvorsichtigem Teilen und Veröffentlichen in Pädophilen-Foren auftauchen und in den falschen Kontext gebracht werden.
Wichtig: Kinder haben Persönlichkeitsrechte. Durch das Unkenntlich machen sei sichergestellt, dass diese gewahrt werden.
Ratsam sei es auch, Fotos nur mit ausgewählten Personen zu teilen – zum Beispiel mit Verwandten oder Freundinnen und Freunden. Die gängigen Messenger-Dienste und Social-Media-Plattformen bieten hierzu Koch-Skiba zufolge entsprechende Sicherheitseinstellungen an.
Schließlich sollten Eltern ihre Kinder laut Koch-Skiba nach Möglichkeit einbinden, wenn es darum geht, mit wem sie die Fotos teilen. Zumindest, wenn der Nachwuchs schon etwas älter sei. Der Vorteil: Dadurch würden Kinder auf die Nutzung sozialer Medien im Teenager-Alter vorbereitet.
Eine Studie der DAK-Krankenkasse aus diesem Jahr ergab, dass knapp ein Viertel der zehn- bis 17-Jährigen soziale Medien wie WhatsApp, TikTok und Instagram riskant viel nutzen. Daher ist es besonders wichtig, die Kinder auf die Nutzung und den Umgang mit den Plattformen vorzubereiten.