Im Jahr 1991 verzauberte Mary Elizabeth Mastrantonio die Kinofans an der Seite von Kevin Costner in „Robin Hood“. Heute steht vor allem ihre Familie an erster Stelle.
Als Kevin Costner im Jahr 1991 den legendären Flitzebogen von Robin Hood in die Hand nahm, thronte der Schauspieler auf dem Hollywood-Gipfel. Der Oscar-prämierte Abenteuerfilm „Robin Hood“ katapultierte auch eine Kollegin des Hauptdarstellers auf die roten Teppiche dieser Welt. Ihr Name: Mary Elizabeth Mastrantonio. Die Schauspielerin mit italienischen Wurzeln stellte sich in ihrer Rolle als Robin-Hood-Schwarm Maid Marian erstmals einem Mainstream-Kinopublikum vor. Heute feiert die Darstellerin ihren 65. Geburtstag.
Die im amerikanischen Bundesstaat Illinois aufgewachsene Tochter italienischer Einwanderer hatte schon vor ihrem „Robin Hood“-Auftritt viele Kino-Experten und Fans von hintergründigeren Produktionen von ihrem schauspielerischen Talent überzeugen können. So glänzte Mary Elizabeth Mastrantonio beispielsweise in kleineren Rollen in den Kult-Klassikern „Scarface“ oder „Die Farbe des Geldes“. Der Auftritt im letztgenannten Tom-Cruise-Film brachte der Schauspielerin gar eine Oscar-Nominierung und einen Golden Globe ein.
Mainstream-Durchbruch mit „Robin Hood“
Mit der bezaubernden Darbietung der Maid Marian in Kevin Reynolds Abenteuer-Blockbuster „Robin Hood – König der Diebe“ wurde Mary Elizabeth Mastrantonio im Jahr 1991 zum Publikumsliebling. Doch der Dreh war nicht immer ganz einfach, wie die Schauspielerin seinerzeit in einem TV-Interview verriet.
„Es war eine sehr komplexe Produktion mit viel Arbeit außerhalb der eigentlichen Dreh-Szenen“, so Mastrantonio. „Manchmal hatten wir sehr lange Pausen, und dann stand während der eingespielten Szenen plötzlich jemand mit einer Stoppuhr bereit.“
Nach dem Mega-Erfolg von „Robin Hood“ dachten viele Leute, die Schauspielerin mit der Musical-Vergangenheit werde den eingeschlagenen Weg in Richtung Blockbuster-Olymp weitergehen. Doch sie legte zunächst eine Pause ein, widmete sich ihrer Familie und machte beruflich erst wieder im Jahr 2000 international von sich reden, als sie im Action-Drama „Der Sturm“ die Rolle der selbstbewussten Schwertfischerei-Kapitänin Linda Greenlaw übernahm.
Von der Kino- zur Seriendarstellerin
Die seit 1989 mit dem Regisseur Pat O’Connor verheiratete, lange Zeit in London lebende, mittlerweile aber in New York beheimatete Schauspielerin wandte sich dann mehr und mehr dem Serienbereich zu.
In der Serie „Without A Trace“ spielte sie eine Kollegin, die sich in die Hauptfigur Jack Malone verliebte. In der neunten Staffel der Crime-Serie „Criminal Intent“ nahm sie die Rolle der Captain Zoe Callas an und half der Major Case Squad von New York bei der Aufklärung von Kapitalverbrechen. Auch im Herbst ihrer Karriere blieb Mary Elizabeth Mastrantonio beruflich präsent. „Grimm“, „Limitless“, „Marvel’s The Punisher“, „Blindspot“: Die Schauspielerin ist auch heute noch stets bemüht, in die unterschiedlichsten Rollen zu schlüpfen.
Neben der Schauspielerei und der Arbeit auf der Theaterbühne war und ist die Familie immer das Wichtigste im Leben von Mary Elizabeth Mastrantino. So gönnt sich die Schauspielerin im Hier und Jetzt immer wieder gerne berufliche Pausen, um mit ihrem Ehemann und ihren beiden Söhnen, die mittlerweile ebenfalls als Schauspieler tätig sind, viel Zeit zu verbringen. In einem Interview mit dem „Columbus Dispatch“ brachte sie ihre Leidenschaft und Liebe für die Familie einst treffend auf den Punkt: „Das Elternsein ist für mich die dankbarste Erfahrung im Leben.“