In Berlin mangelt es an Wohnraum. Gleichzeitig stehen 300 neue Wohnungen leer und dürfen nicht bezogen werden – wegen eines kuriosen Grundes.
In Berlin-Reinickendorf sind fast 300 neue Wohnungen bezugsfertig – doch einziehen darf niemand. Wie die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) t-online mitteilte, fehlt die Genehmigung des Senats.
Der Grund: Ohne neue Schulplätze bleibt die Nutzung untersagt. Der Bezirk will erst eine neue Grundschule errichten, um den wachsenden Bedarf zu decken.
Problematisch dabei ist, dass im Zuge der Haushaltseinsparungen des Berliner Senats zahlreiche Schulprojekte gestoppt oder verschoben worden waren – darunter auch das Vorhaben in Berlin-Reinickendorf.
Das Bezirksamt Reinickendorf erwartet nun erheblich steigende Kosten. So rechnet der Bezirk bei einer Verzögerung von drei bis vier Jahren mit Mehrkosten in Höhe von 15 bis 20 Millionen Euro. Hinzu kämen Einnahmeverluste und der Wegfall von Fördermitteln, ebenfalls in Millionenhöhe.