Die Halter von 2,6 Millionen Autos können sich freuen: Sie haben die Chance auf günstigeren Sprit. Allerdings sollten sie diese Chance genau prüfen.
Die günstigste Tankstelle – oftmals liegt sie jenseits unserer Grenzen. Wer in deren Nähe wohnt, kann unter Umständen sparen. Und das sind Millionen Autofahrer. Es gibt aber einen verbreiteten Irrtum – und Nachbarländer, in denen Sprit sogar noch teurer ist als bei uns.
2,6 Millionen deutsche Autos sind in der Nähe günstigerer Tank-Länder zugelassen. Das ermittelte die Unternehmensberatung BBE. Das ist etwa jedes 20. Auto (5,4 Prozent des Gesamtbestands). Unter Umständen kann sich für sie das Tanken bei den Nachbarn lohnen (siehe unten). Andere Autofahrer sollten vorsichtiger sein: Immerhin eine Million Autos sind in Grenznähe zu Ländern zugelassen, in denen der Sprit mehr kostet als in Deutschland.
Die Kraftstoffpreise sind weiter gesunken und liegen nun auf dem niedrigsten Stand seit Anfang 2022. Vor allem Benzin ist im Wochenvergleich deutlich günstiger geworden, wie der ADAC mitteilt. Ein Liter Super E10 kostet im bundesweiten Durchschnitt 1,650 Euro – das sind drei Cent weniger als vor einer Woche. Diesel verbilligte sich um 1,7 Cent auf durchschnittlich 1,553 Euro pro Liter.
Wichtig: Teilweise sparen Sie auch in den günstigeren Tank-Ländern nur wenige Cent je Liter. Der Weg über die Grenze lohnt sich dann nur, wenn der Tank fast leer ist – und selbst in diesem Fall nicht immer.
Viele Autofahrer unterschätzen nämlich die entstehenden Kosten pro gefahrenem Kilometer, warnt der TÜV Süd. So kosten 20 Kilometer hin zur Billigtanke und 20 Kilometer zurück – von den derzeitigen Extrempreisen einmal abgesehen – rund vier Euro reine Spritkosten bei einem Mittelklasseauto.
Allerdings: „Wer in Grenznähe wohnt, vielleicht sogar im günstigeren Nachbarland arbeitet oder dort sowieso zum Einkaufen o.Ä. hinfährt, für den lohnt sich das Tanken dort ganz bestimmt“, sagt der ADAC.