Die Pfalz stellt erstmals seit 2014 wieder die Deutsche Weinkönigin. Die Siegerin kann es noch gar nicht fassen.

Charlotte Weihl aus der Pfalz ist zur neuen Deutschen Weinkönigin gekürt worden. Die 25-Jährige setzte sich in einem spannenden Finale in Neustadt/Weinstraße gegen vier Mitbewerberinnen aus Rheinland-Pfalz durch. Sie übernimmt die Krone von Eva Brockmann aus Franken und wird nun ein Jahr lang rund 15.000 Winzerinnen und Winzer vertreten.

Im Jubel ihrer Fangemeinde empfing die neue „First Lady des Rebensafts“ mit breitem Lächeln die Krone. Aus der Pfalz kam die Siegerin zuletzt 2014. Die neue Weinkönigin erklärte, dass es wohl Tage oder Wochen dauern werde, bis sie den Sieg realisiert habe: „Mich durchlaufen gerade die verschiedensten Emotionen.“

In ihrer Amtszeit möchte sie weltweit für den deutschen Wein werben. „Im Team wollen wir der Welt den deutschen Wein schmackhaft machen“, sagte sie nach ihrer Krönung.

Erstmals waren alle Finalistinnen aus Rheinland-Pfalz. Sie mussten unter anderem Weinsorten bei einer Blindverkostung erkennen und ihre Schlagfertigkeit in weinbezogenen Spielen unter Beweis stellen. Die Jury und das Publikum kürten Katharina Gräff von der Nahe und Julia Lambrich vom Mittelrhein zu Weinprinzessinnen.

Annalena Baum aus Rheinhessen und Marie-Sophie Schwarz von der Mosel konnten sich gegen die Siegerin nicht durchsetzen. Seit 1949 wirbt die Deutsche Weinkönigin für die Branche, wobei bis 1999 Kandidatinnen ledig sein und aus einer Winzerfamilie stammen mussten. Aus Deutschland gingen 2023 rund 115 Millionen Hektoliter Wein in den Export, rund ein Achtel der durchschnittlichen Weinmosternte.

Die rheinland-pfälzische Landesregierung gratulierte der neuen Weinkönigin und den Prinzessinnen. Ministerpräsident Alexander Schweitzer und Weinbauministerin Daniela Schmitt betonten, dass das Trio die rheinland-pfälzische Weinkultur weltweit hervorragend vertreten werde. Auch die unterlegenen Teilnehmerinnen könnten stolz auf ihre Leistung sein.

Insgesamt gibt es in Deutschland 13 Weinanbaugebiete, das größte ist Rheinhessen. Dort trägt seit Kurzem erstmals ein Mann die lokale Krone. Er wird dann 2025 im Bundesfinale dabei sein.

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