Kaum noch Hoffnung
20 Vermisste nach Schiffsunglück im Mittelmeer
01.01.2025 – 03:59 UhrLesedauer: 1 Min.
Neue Katastrophe im Mittelmeer: Nach dem Untergang eines Boots aus Libyen gibt es kaum noch Hoffnung, Überlebende zu finden.
Beim Untergang eines Flüchtlingsboots vor der italienischen Mittelmeerinsel Lampedusa sind vermutlich mehrere Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben der italienischen Behörden werden etwa 20 Insassen vermisst.
Momentan beträgt die Wassertemperatur in der Region 18 Grad. Die Chancen, nach mehreren Stunden noch Überlebende aus dem Wasser ziehen zu können, werden als gering beurteilt. Sieben Menschen konnten gerettet werden.
Das Boot war nach ersten Angaben in Libyen gestartet, um Migranten übers Mittelmeer nach Europa zu bringen. Bei den sieben Überlebenden handelt es sich um Menschen aus Ägypten, Syrien und dem Sudan, darunter ein achtjähriges Kind aus Syrien.
Die Suche soll trotz der geringen Hoffnung, noch Überlebende zu finden, fortgesetzt werden. Die Insel Lampedusa gehört seit Jahren zu den Brennpunkten irregulärer Migration nach Europa.
Immer wieder versuchen Menschen trotz großer Gefahren, mit Booten nach Italien zu gelangen. Dabei kommt es immer wieder zu Unglücken mit Toten und Vermissten. Das Innenministerium in Rom zählte dieses Jahr etwa 66.000 Menschen, die auf Booten Italien erreichten. Im Vorjahreszeitraum waren es etwa 158.000.
Die Überquerung des zentralen Mittelmeers gilt als die weltweit tödlichste Flüchtlingsroute. 2024 starben mehr als zweitausend Menschen bei dem Versuch, auf diesem Weg nach Europa zu gelangen oder werden seitdem vermisst.