Ohne Satzverlust und vollends überzeugend spielte sich Alexander Zverev durch die ersten drei Wimbledon-Runden. Doch nun erlebte er eine böse Wende nach starkem Start.

Er sah schon wie der Sieger aus, doch dann nahm das Match eine unerwartete Wende.

Alexander Zverev ist im Achtelfinale von Wimbledon ausgeschieden. Gegen Taylor Fritz verspielte die deutsche Nummer eins eine 2:0-Satzführung, verlor 6:4, 7:6, 4:6, 6:7, 3:6.

Am Samstag war Zverev in der dritten Runde gegen den Briten Cameron Norrie weggerutscht und hatte anschließend von Knieschmerzen berichtet. Gegen Fritz trug der 27-Jährige eine Bandage am linken Knie. Inwieweit ihn der Sturz aus der dritten Runde beeinträchtigte, war schwer zu beurteilen.

Auf Fritz, der zum zweiten Mal in seiner Karriere im Viertelfinale von Wimbledon steht, geht es nun gegen den Italiener Lorenzo Musetti, der an Position 25 gesetzt ist.

Das Achtelfinale zwischen Fritz und Zverev zum Nachlesen:

Taylor Fritz – Alexander Zverev 4:6, 6:7, 6:4, 7:6, 6:3

5. Satz, 4:6, 6:7, 6:4, 7:4, 6:3: Das war’s, der Wimbledon-Traum von Alexander Zverev ist in diesem Jahr ausgeträumt. Den ersten von zwei Matchbällen verwandelt Taylor Fritz mit einem Rückhand-Cross-Winner. Lange sah er schon wie der sichere Sieger aus, dann glitt ihm das Match aus den Händen. Er fand keinen Weg, das Momentum noch einmal umzukehren, obwohl er alles versuchte. Inwiefern ihn sein leicht lädiertes Knie mit zunehmender Spieldauer beeinträchtigte, ist nur zu mutmaßen.

5. Satz, 4:6, 6:7, 6:4, 7:4, 5:3: Zverev übergibt Fritz die Aufgabe, das Match selbst auszuservieren, holt sich sein womöglich letztes Servicegame zu 30. Jetzt gilt es für Zverev.

5. Satz, 4:6, 6:7, 6:4, 7:4, 5:2: Das ist souverän. Fritz zeigt sich völlig unbeeindruckt und überhaupt keine Schwäche. Zu Null lässt er Zverev abblitzen, braucht nur noch ein Spiel für den Matchgewinn.

5. Satz, 4:6, 6:7, 6:4, 7:4, 4:2: Pflicht erfüllt. Zverev verkürzt noch einmal. Jetzt hat er noch zwei Möglichkeiten bei Aufschlag Fritz die Niederlage noch zu verhindern.

5. Satz, 4:6, 6:7, 6:4, 7:4, 4:1: Zverev gibt nicht kleinbei, erarbeitet sich ein 30:0. Die Chance zum 40:0 wehrt Fritz per Becker-Hecht ab – was für eine Dramatik. Dann hat Zverev nichts mehr zuzusetzen, Fritz bringt zu 30 das Spiel durch. War das schon eine Art Vorentscheidung?

5. Satz, 4:6, 6:7, 6:4, 7:4, 3:1: Zwei Vorhandfehler bringen Zverev in die Bredouille – und bringen Fritz zwei Breakchancen bei 40:15. Im längsten Ballwechsel des Matches (21 Schläge) wehrt Zverev den ersten ab. Dieser Punkt hat enorm Kraft gekostet. Dann fliegt eine Vorhand um wenige Zentimenter ins Aus, wie das Hawk Eye bestätigt. Das Break ist für den US-Boy ist perfekt. Kommt Zverev da noch einmal zurück?

5. Satz, 4:6, 6:7, 6:4, 7:4, 2:1: Es bleibt dabei: In Satz drei und vier hatte Zverev keine einzige Breakchance mehr. Und auch im dritten Spiel des fünften Satzes ändert sich das nicht. Fritz bringt seinen Service erneut zu 15 durch.

5. Satz, 4:6, 6:7, 6:4, 7:4, 1:1: Zverev tut es seinem Kontrahenten gleich, bringt seinen Aufschlag ebenfalls zu 15 durch. Man merkt, dass auf beiden Seiten die Kräfte schwinden – wenig verwunderlich.

5. Satz, 4:6, 6:7, 6:4, 7:4, 1:0: Fritz darf nun wieder vorlegen und tut das eindrucksvoll. Zu 15 und ohne Chance für Zverev geht er in Führung.

4. Satz, 4:6, 6:7, 6:4, 7:6: Satzausgleich! Der Amerikaner startet direkt mit einem Minibreak und einer 3:0-Führung. Mit einer unerreichbaren Vorhand-Longline holt er sich sogar das 4:0. Beim 5:1 aus Fritz-Sicht fängt Zverev erstmals an mit seiner Box zu diskutieren. Es läuft nicht mehr rund beim Deutschen. Seinen zweiten von fünf Satzbällen nutzt Fritz, gleicht nach Sätzen aus und erzwingt tatsächlich den fünften Durchgang. Das hatte sich ein wenig angedeutet, das Momentum lag zuletzt etwas mehr bei Fritz. Die Frage ist nun: Wie lange reichen die Kräfte bei Zverev, dessen bandagiertes Knie ihm womöglich mit zunehmender Spieldauer zu schaffen macht. Knapp drei Stunden sind gespielt.

4. Satz, 4:6, 6:7, 6:4, 6:6: Fritz eröffnet mit einem Ass, die Grundlage für sein nächstes gewonnenes Aufschlagspiel, das ihm den Tiebreak beschert.

4. Satz, 4:6, 6:7, 6:4, 5:6: Zverev bleibt stabil, serviert wieder stärker als zu Beginn des Satzes und holt sich zu 15 die Führung zum 6:5. Der Druck liegt jetzt komplett bei Fritz.

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