Zum Jahrestag des Terroranschlags in Israel am 7. Oktober 2023 ist die Polizei in Berlin mit einem Großaufgebot im Einsatz. Alle Infos im Newsblog.

17.17 Uhr: Am Südstern in Kreuzberg startet eine Pro-Palästina-Demonstration unter dem Motto „Solidarität mit Palästina“. Ein Reporter vor Ort berichtet, dass die Teilnehmer „Viva, viva Palästina“ und „Viva, viva Libanon“ singen. Nach Angaben von Polizeisprecher Martin Halweg beteiligen sich derzeit etwas mehr als 400 Menschen an der Demonstration.

Auf der anderen Seite der Kreuzung haben sich etwa 20 Menschen zu einer Gegendemonstration versammelt. Sie halten Schilder mit der Aufschrift „Nie wieder ist jetzt“ und „Hamas ist kein Widerstand“ in den Händen.

„Die beiden Seiten getrennt voneinander zu halten und trotzdem den Gegenprotest zuzulassen, ist eine zusätzliche Herausforderung für die Polizei“, sagt Polizeisprecher Halweg. Die Gegendemonstration sei kurzfristig angemeldet worden.

Die Berliner Polizei teilte auf X mit, dass sie am Montag mit rund 2.300 Kolleginnen und Kollegen im Einsatz sein wird, um die zahlreichen Kundgebungen und Demonstrationen anlässlich des Jahrestages des Überfalls der Hamas auf Israel zu begleiten.

16.00 Uhr: In Berlin und anderen deutschen Städten wird am Montag der Opfer des Hamas-Angriffs auf Israel gedacht. Unter anderem sprechen Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (SPD) und Israels Botschafter Ron Prosor vor dem Jüdischen Gemeindehaus an der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche. Lesen Sie hier mehr dazu.

19.48 Uhr: Bereits vor dem Jahrestag am 7. Oktober haben Hunderte Menschen an das Massaker der Hamas in Israel und den Gaza-Krieg erinnert. Die Berliner Polizei hat am Sonntag vier Kundgebungen begleitet. Die Kundgebungen unter dem Motto „Gemeinsam gegen das Verbrechen der Hamas an Israelis und Palästinensern“ und „Wir stehen an eurer Seite, Mahnwache zum Schutz jüdischen Lebens“ sowie die Mahnwache „Wir trauern“ verliefen nach Angaben der Polizei störungsfrei.

Bei der Versammlung „Demo gegen den Genozid in Gaza“ am Kottbusser Tor kam es zu Störungen, Rangeleien und verbalen Angriffen gegen mehrere Medienvertreter. Einsatzkräfte mussten einschreiten. Gegen 17.40 Uhr ließ sich ein im Rollstuhl sitzender Versammlungsteilnehmer vor einen Streifenwagen fallen. Als Polizeibeamte ihn wegtragen wollten, griff er sie an.

Gegen 18 Uhr bewarfen Versammlungsteilnehmer die Beamten mit Steinen, Flaschen und Feuerwerkskörpern. Die Polizisten setzten daraufhin Pfefferspray ein. Aufgrund der massiven Angriffe wurde ab etwa 18.30 Uhr ein Wasserwerfer im Bereich des Hermannplatzes positioniert. Gegen 18.40 Uhr hatte sich die Lage nach Angaben der Polizei wieder beruhigt. Insgesamt nahm die Polizei 39 Personen fest.

Es wurden 32 Strafanzeigen u.a. wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs, der gefährlichen Körperverletzung, der Beleidigung, des Widerstands und des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte sowie des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen gefertigt. Insgesamt waren rund 600 Beamte im Einsatz. 14 Polizisten wurden verletzt, drei von ihnen mussten in der Folge vom Dienst ausscheiden. Eine Polizeibeamtin erlitt durch einen Angriff schwere Gesichtsverletzungen und wurde zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus eingeliefert.

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