Mafia-Konflikt in Hamburg?

Berichte: 15-jähriger Auftragskiller im Einsatz


16.01.2025 – 01:35 UhrLesedauer: 2 Min.

Die Polizei in Hamburg hat einen 15-Jährigen festgenommen. (Quelle: dpa/dpa)

Ein Restaurant in St. Georg wird zum Schauplatz einer mutmaßlichen Mafia-Fehde in Hamburg. Der verdächtige Schütze soll erst 15 Jahre alt sein.

Nach der blutigen Auseinandersetzung in St. Georg am späten Sonntagabend verdichten sich die Hinweise auf einen Konflikt zwischen der niederländischen Mocro-Mafia und der tschetschenischen Mafia. Ein erst 15-jähriger mutmaßlicher Auftragskiller aus den Niederlanden soll dabei schwer verletzt worden sein. Das berichten mehrere Medien übereinstimmend.

Nach der Tat flüchtete der 15-Jährige in Richtung Hansaplatz, dabei soll er von sechs Männern aus dem Umfeld des Angeschossenen verfolgt worden sein. In einem italienischen Restaurant stellten die Verfolger den Jugendlichen. Nach Aussagen von Augenzeugen wurde der Teenager dort zu Boden gebracht und mit Schüssen in die Beine verletzt. Anschließend traten die Angreifer noch auf den am Boden liegenden Jugendlichen ein.

Die Ermittler gehen davon aus, dass die niederländische Mocro-Mafia den minderjährigen Täter für den Anschlag rekrutiert hat. Nach Informationen aus Ermittlerkreisen soll der Jugendliche bereits zuvor in Nordrhein-Westfalen an zwei geplanten Gewalttaten beteiligt gewesen sein, in einem Fall ebenfalls mit Schusswaffeneinsatz, heißt es in einem Bericht der „Hamburger Morgenpost“.

Die Polizei konnte im Rahmen eines Großeinsatzes sowohl den angeschossenen Mann als auch zwei weitere Tatverdächtige im Alter von 32 und 52 Jahren festnehmen. Alle drei sollen mittlerweile in Untersuchungshaft sitzen. Gegen vier weitere Verdächtige im Alter von 18 bis 22 Jahren wird laut Medienberichten ermittelt. Auch der 15-jährige Schütze wurde noch am Tatort festgenommen und befindet sich in U-Haft.

Hintergrund der Auseinandersetzung könnte den Berichten nach ein Konflikt um Zwangsprostitution und Menschenhandel sein. Die tschetschenische Gruppe soll versuchen, die Kontrolle über bulgarische Straßenprostituierte in Hamburg zu gewinnen.

Das Landeskriminalamt hat die Ermittlungen aufgenommen. Die Polizei bittet Zeugen, die Hinweise zu den Vorfällen geben können, sich unter der Telefonnummer 040/4286-56789 oder bei einer Polizeidienststelle zu melden.

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