Grundsätzlich sind Sorgen zunächst einmal nichts Schlechtes. Sie schützen uns im besten Fall davor, Fehler zu machen und können dabei helfen, Entscheidungen sorgfältig abzuwägen. Wer jedoch zu viel grübelt und den Sorgen die Kontrolle über sein Leben überlässt, steht damit seinem eigenen Glück im Weg. Die Glücksforschung empfiehlt daher, sich von überflüssigen Sorgen freizumachen und sich stattdessen auf die schönen Dinge zu fokussieren.
Wie zufrieden wir mit unserem Leben sind, hat auch viel damit zu tun, was wir vom Leben erwarten. Schauen wir mit einer überhöhten Erwartungshaltung auf unsere momentane Situation, ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Realität uns enttäuschen wird, relativ groß. Wer jedoch seinen Anspruch an die aktuelle Lebenssituation realistisch formuliert und den tatsächlichen Rahmenbedingungen anpasst, wird überrascht davon sein, wie positiv sich der Blick auf das eigene Leben verändern wird.
Neben vielen schönen Momenten stellt uns das Leben immer wieder auch vor Herausforderungen. Um diese zu bewältigen, helfen eine positive Lebenseinstellung und ein optimistischer Blick auf die Hürden des Alltags. So fällt es nicht nur leichter, Probleme zu bewältigen, auch die Auswirkung auf unsere Glücksbilanz fällt dann positiv aus.
Wie optimistisch wir durchs Leben gehen, ist allerdings eine Gratwanderung: Zu viel des Guten kann zu „toxischer Positivität“ führen. Denn es gibt durchaus Momente, in denen es absolut in Ordnung ist, zu trauern oder niedergeschlagen zu sein. Diese Gefühle sollten wir zulassen und sie nicht mit allzu viel Optimismus verdrängen.
Im Moment zu leben und das Jetzt zu genießen ist leichter gesagt als getan und vielleicht eine der größten Herausforderungen im hektischen Alltag. In vielen Situationen holt uns die Vergangenheit ein oder Gedanken an die Zukunft trüben unser Glück im Augenblick. Nicht zuletzt ist es auch die Gleichzeitigkeit von individuellen Herausforderungen sowie weltweiten Krisen, die es erschweren, uns aus dem Korsett zu befreien und tatsächlich dem Moment zu widmen.