Messerangriff am Hauptbahnhof
Zwölf Verletzte – Frau festgenommen
Aktualisiert am 23.05.2025 – 20:27 UhrLesedauer: 2 Min.
Dramatische Szenen am Hamburger Hauptbahnhof: Eine Frau soll dort auf mehrere Menschen eingestochen haben. Was bisher bekannt ist.
Am Hamburger Hauptbahnhof sind am Freitagabend zwölf Menschen bei einem Messerangriff verletzt worden. Die Polizei nahm eine tatverdächtige 39-jährige Frau fest. Sie soll am Gleis 13/14 des Bahnhofs um kurz nach 18 Uhr wahllos um sich gestochen haben. Das bestätigte ein Sprecher der Bundespolizei t-online am Abend.
Nach Angaben der Feuerwehr sind drei Menschen lebensbedrohlich verletzt worden. Drei weitere Personen wurden demnach schwer verletzt, zudem gibt es drei Leichtverletzte. Laut dem NDR geht die Bundespolizei derzeit von einer „Einzeltat“ aus. Über ein mögliches Motiv der Frau ist noch nichts bekannt.
Diese Karte zeigt, wo sich die Attacke am Abend ereignete:
Mehrere Verletzte werden derzeit offenbar in wartenden Zügen behandelt. Ein am gegenüberliegenden Gleis stehender ICE wurde Berichten zufolge von der Bundespolizei geräumt und beschlagnahmt. Auch ein Metronom-Zug, der an Gleis 13 eingefahren war, steht nun still.
Das Gleis 13/14 liegt am südlichen Rand des großen Bahnhofsgebäudes des Hamburger Hauptbahnhofs. Mitarbeiter eines Kriseninterventionsteams kümmerten sich am Abend um Menschen, die den Angriff miterlebt hatten. Straßen rund um den Hauptbahnhof wurden von der Polizei abgesperrt.
Die Stelle, an der es zu der Tat am Abend gekommen war, ist ein wichtiger Knotenpunkt für Reisende am Hamburger Hauptbahnhof: Viele Menschen nutzen den Weg im Feierabendverkehr, um den Hauptbahnhof zu umgehen. In der Nähe halten mehrere Buslinien, zudem befindet sich das „Drob Inn“ in der Nähe von Gleis 13/14. Dabei handelt es sich um ein Suchtbehandlungszentrum, das von Drogenabhängigen und Obdachlosen genutzt wird.
Am Abend reagierte die Deutsche Bahn auf den Vorfall: In einer Mitteilung äußerte der Konzern seine „tiefe Bestürzung“. Weiter hieß es: „Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei den Verletzten.“ Wegen des Vorfalls komme es derzeit zu Verspätungen und Umleitungen im Fernverkehr. Servicekräfte der Bahn betreuen demnach die Reisenden am Hauptbahnhof.