Der 1. FC Köln muss in Düsseldorf, wie erwartet, auf Dejan Ljubicic verzichten. Das ist der Kader für das mit Vorfreude erwartete Derby gegen die Fortuna.
Nicht nur aufgrund der rheinischen Konkurrenz wartet ein alles andere als alltägliches Spiel, wenn der 1. FC Köln am Samstagmittag bei Fortuna Düsseldorf gastiert. Seit der Jahrtausendwende gab es gerade mal vier Aufeinandertreffen der beiden Vereine aus den größten NRW-Städten. Dementsprechend gespannt fiebert man am Geißbockheim dem ersten Duell seit der Bundesliga-Saison 2019/20 entgegen.
„Diese Tradition und Rivalität existiert, seit ich das Licht der Welt erblickt habe“, sagt Lizenzbereich-Leiter Thomas Kessler, ein gebürtiger Kölner, über Düsseldorf. Der Ursprung der Städte-Fehde sei natürlich der Karneval. „Die einen schreien Alaaf, die anderen Helau, beide sind am Rosenmontag auf den Straßen unterwegs“, so Kessler. Doch auch er weiß: „Fußballerisch treffen wir uns nicht regelmäßig“. Gerade „deswegen“, versichert der Manager, „ist die Vorfreude natürlich groß“.
Dem aus der Nähe von Salzburg stammenden FC-Trainer Gerhard Struber ist die Besonderheit der Partie ebenfalls kein Geheimnis mehr. „In solchen Derbys steckt ein besonderer Reiz. Man will für Klarheit sorgen“, sagt der 47-Jährige und möchte in seinem ersten Rheinderby mit Köln „unter Beweis stellen, dass wir die Nummer eins sind“.
Die Nummer eins in der 2. Liga sind im Vorfeld allerdings die Düsseldorfer, als bislang ungeschlagener Tabellenführer. Dieser Umstand sorgt dafür, dass das Spiel am Samstag schon rein sportlich betrachtet reichlich Brisanz mit sich bringt. Fortuna hat bereits sechs Punkte Vorsprung auf den FC – neun Zähler Rückstand wären aus Kölner Sicht natürlich ein gewaltiges Pfund, auch wenn dem Aufstiegsfavoriten anschließend noch 28 Spieltage blieben, um diese aufzuholen.
„Wir haben großen Respekt vor dieser Aufgabe, wissen aber auch, dass wir etwas bewerkstelligen können“, schürt Struber die Hoffnung, mit einem Auswärtssieg bis auf drei Punkte als Düsseldorf heranrücken zu können. „Wir trauen uns zu, für den ein oder anderen größeren Überraschungsmoment zu sorgen“, zeigt sich der FC-Trainer zuversichtlich.
Verzichten muss er bei der Mission Derbysieg, wie erwartet, auf Dejan Ljubicic. Der offensive Mittelfeldspieler hatte bereits die ganze Woche über aufgrund eines Infekts gefehlt und verpasste am Freitagnachmittag auch das Abschlusstraining. Linton Maina hingegen, den in den vergangenen Tagen Rückenbeschwerden geplagt hatten, konnte an der Einheit hinter verschlossenen Türen im Franz-Kremer-Stadion teilnehmen.
Anders als Ljubicic stieg der Kölner Top-Scorer (zwei Tore, drei Vorlagen) am frühen Abend mit in den Mannschaftsbus, um die kürzeste Auswärtsreise dieser Zweitliga-Saison in Angriff zu nehmen. Sein Einsatz ist dennoch weiterhin mit einem kleinen Fragezeichen versehen. Der FC will abwarten, wie Maina die Trainingsbelastung verkraftet, und hat zur Sicherheit 22 Spieler mit nach Düsseldorf genommen.
Für den Spieltagskader können letztlich nur 20 Akteure nominiert werden. Sollte Maina nicht dabei sein können, würde wohl Youngster Jaka Cuber Potocnik ins Aufgebot rücken. Gelüftet wird dieses Kader-Rätsel wohl erst am Samstagmittag, wenn um 12 Uhr die Aufstellungen bekannt gegeben werden.
Tor: Philipp Pentke, Marvin Schwäbe, Jonas Urbig
Abwehr: Rasmus Carstensen, Jan Thielmann – Dominique Heintz, Timo Hübers, Julian Pauli – Max Finkgräfe, Leart Pacarada
Mittelfeld: Eric Martel, Denis Huseinbasic, Mathias Olesen – Linton Maina, Marvin Obuz
Sturm: Sargis Adamyan, Florian Dietz, Damion Downs, Tim Lemperle, Jaka Cuber Potocnik, Steffen Tigges, Luca Waldschmidt
Verletzt/Krank/Aufbautraining: Jacob Christensen, Florian Kainz, Luca Kilian, Dejan Ljubicic, Mark Uth