Der 1. FC Köln hat sich beim VfL Wolfsburg ein verdientes 1:1 (1:1) erkämpft. Die Geißböcke konnten ihre Führung aber erneut nicht über die Zeit bringen.
Hat der 1. FC Köln in Wolfsburg wieder Selbstvertrauen getankt? Mit Faride Alidou machte ein bislang Vielgescholtener sein erstes Tor für die Geißböcke. Am Ende rettete Marvin Schwäbe den Punktgewinn. Die T-Online-Einzelkritik:
Musste das erste Mal nach zehn Minuten gegen Wind zupacken. Bis zum 1:1 dann ohne Mühen, gegen Paredes aus kurzer Distanz aber chancenlos. Unsicher bei der Majer-Flanke (45.+3). Ganz stark gegen Paredes (89.) – rettete auch bei der folgenden Ecke den Punktgewinn.
Schmitz kehrte rechts hinten für Carstensen zurück und hatte seine liebe Mühe mit Paredes. Konnte den Torschützen nicht am 1:1 hindern. Danach kassierte er Gelb, weil er den flinken Linksaußen nicht stoppen konnte. Sein Schuss aus der zweiten Reihe war zu zentral (45.+14). Nach der Pause stabiler, musste aber trotzdem nach einer Stunde vom Feld.
Hübers gewann viele Zweikämpfe, hielt seine Position besser als zuletzt, versuchte nach vorne mutige Pässe zu spielen. Das gelang nicht immer, aber der Innenverteidiger hatte das Meiste im Griff. Beim 1:1 fehlte er allerdings dort, wo Schmitz nicht mehr klären konnte.
Chabot hatte es gegen Wind nicht immer leicht, machte es aber lange gut. Rettete bereits in der 2. Minute großartig auf der Linie gegen Svanberg. Dafür kurz vor Schluss mit einem unnötigen Stockfehler, der zu einer Ecke führte, die er dann selbst klärte.
Begann mit einem Fehler gegen Cerny, dann aber mit einer starken Flanke auf Thielmann (7.). Finkgräfe war einer der auffälligsten Kölner, nicht nur, weil er mit einer Klärungsaktion unglücklich den Linienrichter am Kopf traf (14.). Konnte das 1:1 alleingelassen gegen zwei nicht auf seiner Seite verteidigen. Löste viele Aufgaben dafür mit erstaunlicher Ruhe und gewann die meisten FC-Zweikämpfe im Spiel. Überragende Grätsche in höchster Not gegen Paredes (75.).
Kölns Dauerlaufer im Mittelfeld hatte seine Mühe in den direkten Duellen, gewann ungewöhnlich wenige Zweikämpfe (46%) und leistete sich auch ungewöhnlich viele Fehlpässe (8). Verursachte zudem den Svanberg-Freistoß (45.+1). Spielte eine bessere zweite Hälfte als die erste.
Wie Martel hatte auch Huseinbasic Probleme in den Zweikämpfen. Entscheidend war sein verlorenes Duell vor dem 1:1. War nicht so ballsicher, wie es der FC benötigt hätte, um einige Situationen noch besser spielen zu können. Hatte Glück, dass er seinen Stockfehler ausbügeln konnte (84.).
Alidou stand etwas überraschend in der Startelf, rechtfertigte seine Aufstellung aber mit einer guten Leistung. Nicht nur, dass er das 1:0 per Kopf erzielte (38.). Er war an vielen Aktionen beteiligt und klarer im Ballbesitz als zuletzt. Jedoch konnte er froh sein, dass er seinen Gegner mit seiner Karate-Einlage nicht traf. Nach einer Stunde für Maina vom Feld.
Kainz spielte wieder als Freigeist im offensiven Zentrum, war an vielen Aktionen beteiligt – so trat er den Freistoß zum 1:0. Gegen den Ball mit Mühen, weil Wolfsburg im Zentrum enorm zweikampfstark war. Konnte aber weder einen Torschuss noch eine Torschussvorlage verzeichnen.
Gegen den Club, der ihn im Sommer wollte, spielte Ljubicic lange Zeit, als stehe er gar nicht auf dem Platz. Fand in Hälfte eins praktisch gar nicht statt, die auffälligste Szene hatte er, als er sich wegen Meckern eine Gelbe Karte abholte (45.+8). Nach der Pause etwas verbessert, als er eine Alidou-Flanke nicht zum Abschluss bringen konnte und Pässe in die Tiefe versuchte. Nach 75 Minuten vom Feld.
Thielmann spielte wieder ganz vorne drin. Bekam die erste gute Chance, sein Schuss wurde aber abgefälscht (7.). Legte gut für Maina auf (66.). Gab keinen Ball verloren, bestes Beispiel in der 79. Minute gegen Vranckx. Bekam mit seinem Ballgewinn die Chance auf die Führung, verzog aber knapp (82.). Danach für Dietz vom Feld.