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Philipp Türoff will mit dem 1. FC Köln die Zukunft erfolgreich gestalten – finanziell, sportlich und politisch. Nun sprach der FC-Boss über die Ziele.

Der 1. FC Köln will zurück in die Bundesliga – und dort langfristig erfolgreich sein. Philipp Türoff arbeitet als Geschäftsführer an den großen FC-Plänen. Im Interview mit dem GEISSBLOG spricht der Finanz-Boss über…

…die aktuelle Finanzlage: „Die schwarze Null gelingt diese Saison. Natürlich ist das immer abhängig von dem, was noch passiert, aber selbst, wenn mehr als geplant passieren sollte, wird uns die schwarze Null gelingen.“

…die geplanten Wintertransfers: „Wenn Sie sich anschauen, woher Jusuf Gazibegovic kommt, wo er gespielt hat und was er mitbringt, kann man an dieser Personalie erkennen, welche Ambitionen wir haben. Wir wollen Qualität hinzufügen und vorwärtskommen. Auf diesem Niveau können wir uns die eine oder andere weitere Verpflichtung noch vorstellen. Aus finanzieller Sicht ist dann entscheidend, ob das nur über einen Kauf möglich ist oder über eine Leihe, mit oder ohne Kaufoption. Das kann bei der Liquidität und der Finanzierung zu deutlichen Schwankungen führen.“

…den Kampf um Talente: „Angefangen mit Florian Wirtz, haben wir seit Jahren beim FC ein hochemotionales Thema bei der Bindung unserer Talente. Was erst einmal gut ist: Wir haben nicht nur ein, zwei oder drei Talente, sondern sechs, sieben Spieler aus dem eigenen Nachwuchs bei den Profis. Das ist erst einmal gut für den FC, weil auch außerhalb des Clubs wahrgenommen wird, dass beim FC die Durchlässigkeit tatsächlich funktioniert. Wir sind bereit, einen Weg aufzuzeigen, der zum FC und zu einem aktuell sehr ambitionierten Zweitligisten mit Perspektive auf die Bundesliga passt. Dann können wir diese jungen Spieler auch angemessen gut bezahlen und an den FC binden. Wir wollen aber auch sehr ehrlich sein. Bei manchen Methoden fühlt es sich für uns nicht richtig an, weshalb wir nicht bei allem mitmachen.“



Wenn man intensiv miteinander arbeitet, ist man nicht in jeder Frage einer Meinung.


Geschäftsführer Philipp Türoff


…die Vorstandswahl 2025 beim FC: „Vorstandswahlen sind Teil der DNA des FC. Ich glaube an diesen Wert. Die Wahlen nächstes Jahr sind keine Frage von Befindlichkeiten oder persönlichen Beziehungen. Wir alle haben eine große Verantwortung für den FC, damit die richtigen Menschen in verantwortungsvollen Positionen sind. Ich bin damals hierhergekommen, weil ich diesem Vorstand vertraut habe. Wenn man intensiv miteinander arbeitet, ist man nicht in jeder Frage einer Meinung. Aber ich hätte hier nicht verlängert, wenn ich nicht in ganz zentralen Fragen und Momenten sehr viel Rückendeckung erfahren hätte. Da bin ich loyal. Wenn man aber nach vorne gerichtet entscheidet, dass man sich etwas anderes wünscht, soll man klar kommunizieren, was das genau ist. Es geht immer darum, wie wir das Beste für den FC bewirken können.“

…die Transfersperre: „So etwas wird uns sicher nicht noch einmal passieren, auch wenn die Verarbeitung noch immer nicht völlig abgeschlossen ist. Ich denke noch immer viel darüber nach, wie alles gelaufen ist und was man hätte anders machen können. Es hilft nichts, dass die Transfersperre jetzt aufgehoben wurde. Wenn es aber Ansprüche geben könnte, die rechtmäßig sind, müssen wir uns darum kümmern. Wir loten die Dinge gerade aus und bereiten sie vor. Sollte es aussichtsreich sein, würden wir um Schadenersatz kämpfen.“

…den Abschied von Mit-Geschäftsführer Rejek: „Zunächst einmal respektiere ich seine Entscheidung total. Das Dreier-Gespann hat seine Zeit gebraucht, sich zu finden, aber dann gemeinsam vieles in die richtige Richtung angeschoben. Jetzt hat Markus die Entscheidung getroffen, dass es für ihn nicht weitergeht. Darauf werden wir uns einstellen. Ein Nachfolger ist noch nicht in der Pipeline. Mein Kenntnisstand ist, dass es einen neuen Mit-Geschäftsführer geben soll. Diese Aufgabe liegt aber beim Vorstand. Niemand muss in Hektik verfallen. Markus ist noch da, wir beschäftigen uns jetzt mit der Frage, wie die Zusammenarbeit ausklingen wird. Es wird einen sauberen Übergang geben.“

…den Ausbau am Geißbockheim: „Es sind einige Fakten geschaffen worden, die ein Durchbruch sein können. Wir sind weiter als je zuvor, aber bei weitem noch nicht am Ziel. Die Frage ist: Wann haben wir die Sicherheit, dass neben dem Leistungszentrum die nötigen Erweiterungen durch die Satellitenplätze erfolgen können? Vorher gibt es für uns keinen Anlass zum Feiern. Wir können hier nicht um die 50 Millionen Euro in ein Gebäude investieren, ohne dass uns die Perspektive auf Fußballplätze geboten wird. Das ist unsere klare Botschaft. Das wissen auch alle Beteiligten.“

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