Endlich wieder mehr Optionen: Der 1. FC Köln muss im Spitzenspiel gegen den Karlsruher SC liefern. Mehrere Rückkehrer sollen dabei helfen.

In den vergangenen Wochen hatte der 1. FC Köln immer wieder Probleme, wenn die Geißböcke im Laufe der zweiten Halbzeit wechseln mussten. Der Zweitligist konnte zwar mit seiner Startelf stets großen Druck auf die Gegner ausüben. Mangelnde Wechseloptionen auf der Ersatzbank gaben Trainer Gerhard Struber aber kaum Optionen zu taktischen und personellen Umstellungen.

Pünktlich zum Spitzenspiel des FC gegen den Karlsruher SC kann der Österreicher nun aber etwas durchatmen. Mit Dejan Ljubicic (zuletzt krank) und Max Finkgräfe (Knie-OP im Juli) sind zwei eigentliche Leistungsträger wieder fit und voll einsatzfähig. Ljubicic hatte gegen Fortuna Düsseldorf gefehlt, Finkgräfe zwar im Kader gestanden, aber noch nicht wieder bei 100 Prozent. Nun ist das Duo zurück.

Weil zudem Luca Waldschmidt in der Vorwoche gegen Düsseldorf aufsteigende Form gezeigt hatte, stehen Struber wieder mehr Optionen zur Verfügung, nachdem er in den ersten sieben Pflichtspielen der Saison seine Startelf praktisch unangetastet gelassen hatte. Ein Blick auf die bisherigen Anfangsformationen zeigt: Struber vertraute bislang nur wenigen Spielern.

Im Tor stand stets Jonas Urbig. Die Viererkette mit Jan Thielmann, Timo Hübers, Julian Pauli und Leart Pacarada wurde nur im Notfall durch Backup-Innenverteidiger Dominique Heintz verändert. Auf der Sechs sind Eric Martel und Denis Huseinbasic gesetzt, Mathias Olesen spielte im DFB-Pokal lediglich, weil Martel gesperrt war. Und vorn sind Ljubicic, Linton Maina, Tim Lemperle und Damion Downs seit Wochen gesetzt.

Und so dürfte auch gegen den KSC die Startelf aussehen. „Ich bin mit den Jungs, die in den letzten Wochen Leistung gezeigt haben, sehr zufrieden“, sagte Struber daher auch vor dem anstehenden Heimspiel gegen den KSC. Es gebe „nicht viele Gründe, viel umzubauen“. Natürlich halte sich ein Cheftrainer immer „die Tür offen“, um „immer wieder ein bisschen frischen Wind reinzubringen“.

Doch die einzige ernsthafte Option für diesen „frischen Wind“ wäre wohl Waldschmidt für Downs. Der Youngster hatte es in Düsseldorf lange schwer gehabt, und als er dann ins Spiel fand, verletzte er sich kurze Zeit später am Oberschenkel. Zwar konnte Downs in dieser Woche wieder normal trainieren, doch diese Position scheint die einzige zu sein, auf der Struber in Versuchung kommen könnte, etwas anderes auszuprobieren.

Während die Startelf beim FC also in dieser Saison bislang fast unverändert geblieben ist, kann Struber mit Max Finkgräfe eine wichtige Option wieder auf der Bank begrüßen. Der flexible Linksaußen kann defensiv wie offensiv eingesetzt werden, sodass der FC-Coach wieder auf dem Flügel wechseln kann. Und weil zudem Florian Kainz zurück im Training ist, könnte auch der Ex-Kapitän womöglich schon nächste Woche wieder eine Option für den Kader werden.

Hatte der FC also bislang das Problem fehlender Optionen für die Startelf, aber auch für effektive Einwechslungen, erhöhen sich nun die Möglichkeiten für Struber. Gegen den KSC brauchen die Geißböcke einen Sieg, um in der Tabelle an den Spitzenteams dranzubleiben. Eine Niederlage hingegen würde den Rückstand auf die Plätze eins und zwei bereits auf neun Punkte anwachsen lassen. Nach nur sieben Spieltagen wäre dies eine große Hypothek für die Kölner Ambitionen auf den Aufstieg.

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